Der Standort für dieses Aquarium und Museum befindet sich an der Schwelle zwischen dem mittelalterlichen Stadtkern von Stralsund und dem Meer auf einer künstlichen Hafeninsel.

Oceanographic Museum

TYPOLOGIE Kultur, Museum
STATUS Wettbewerb
ORT Stralsund, Deutschland
JAHR 2002 
AUFTRAGGEBER Privat

DESIGN TEAM Eva Castro, Ulla Hell, Holger Kehne

Der Standort ist das verbindende Element zwischen zwei städtischen Bedingungen: so wird das Gebäude in seiner Zirkulation, seinem Programm und seiner Materialität als offenes, poröses Volumen formuliert, mit mehreren Zugängen, die relevante Achsen aufnehmen.

Beeinflusst  vom Konzept der "Klein Bottle" wurde eine Strategie entwickelt, welche als Entfaltung des öffentlichen Raumes durch die Baumasse hindurch zu verstehen ist.

Plasma Studio bietet ein nicht hierarchisches System für das Überlappen von Topografien an: das dreidimensionale räumliche Netzwerk ergibt sich aus der Verflechtung einer künstlichen öffentlichen Topographie mit dem Raumprogramm. Dieser Zwischenraum des Zugangsbereiches  wird subtil in verschiedene Grade der Öffentlichkeit gebracht: so entwickelt sich die Zirkulation zum Museumseingang als Choreografie von Beziehungen, Ausblicken und Betonung der Horizontlinie. Das Museumsprogramm entfaltet sich über / unter und aus der öffentlichen künstlichen Landschaft in einer Endlosschleife.

Der resultierende Raum überschreitet topologisch die traditionellen Grenzen und verkörpert die nahtlose Weite des Ozeans.

Die gebaute Masse operiert als viskose Materie: Es ist nicht möglich, Systeme zu isolieren oder Unterschiede zwischen ihren Teilen herzustellen. Die spezifischen Anforderungen der Ausstellung bestimmt die Zirkulation, die in Dimension und Bewegung variiert und das Gebäude selbst charakterisiert.

Beleuchtung, Blickwinkel, Fluss, räumliche Definitionen und Übergänge werden durch diese durchgehende Oberfläche erzeugt und gesteuert, welche die Exponate, Aquarien und technischen Dienstleistungen umfasst.

Diese dynamische Komposition verkörpert die Anforderungen eines ozeanografischen Museums als Vermittler eines fließenden, komplexen und sich ständig bewegenden Unterwasserbereichs.