Der neue Flügel “Stratahotel” zur Residence Königswarte in Sexten ist in eine Hanglage mit Ausblick Richtung Sonne und Dolomitenpanorama eingebettet. Der Zubau setzt sich bewusst vom Bestand ab und entwickelt sein Volumen aus einer Aufnahme der Höhenschichtenlinien der umgebenden Topographie: horizontale Schichtungen aus Lärchenholzlatten definieren als umlaufende Bänder das Gebäude, perpendikular dazu sind jeweils die einzelnen Zimmer angeordnet.
Strata Hotel
TYPOLOGIE Hotel, Innenraum
STATUS Auftrag, Gebaut
ORT Sexten, Italien
JAHR 2007
AUFTRAGGEBER Judith Rainer & Christian Schwienbacher
DESIGN TEAM Claude Ballini, Eva Castro, Ulla Hell, Holger Kehne, Libnz Pacheco, Peter Pichler, Angelika Mair
PHOTO CREDIT Cristobal Palma
Über ein Gebäudevolumen, welches in Fortsetzung der natürlichen Landschaft als künstliche Topographie gelesen wird, werden öffentliche und private Funktionsbereiche einerseits programmatisch voneinander getrennt, andererseits entfaltet sich in diesem Bereich die natürliche Landschaft in das Gebäude selbst. Bänder aus Lärchenholzlatten umhüllen die Fassade und binden das Gebäude in die natürliche Landschaft ein.
ORGANISATION DER GEBÄUDEHÜLLE ALS SCHICHTUNG / “STRATA”-Die übergeordnete Form des Gebäudes ist einerseits aus einem Ausloten verschiedenster Parameter wie lokale Bebauungsrichtlinien, ein maximiertes und äußerst kompaktes Raumprogramm, Aussicht und Sonnenstand entstanden, - andererseits ist sie auch als topologische Antwort auf verschiedenste in der letzten Zeit entstandene Typologien im alpenländischen Tourismus zu verstehen.
Ziel war es, ein Gebäude zu schaffen, welches einerseits in seiner Organisation den Anforderungen eines funktionierenden Tourismusbetriebes Rechnung trägt, andererseits aber auch als artifizielle Einheit im Dialog zur natürlichen Umgebung steht: die Logik des Topographischen Mappings wurde verwendet, um die äußere Form zu definieren. Über eine Aufnahme der Höhenschichtenlinien der Bestandstopographie ist das gesamte Volumen als Schichtung aufgebaut, die verwendeten Lärchenholzlatten sind jeweils als horizontale Schnitte zu sehen, welche in ihrer Ausformung eine zweifach gekrümmte Geometrie beschreiben.
Entstanden sind somit umlaufende Bänder, welche einerseits dem Volumen folgen, anderseits sich in Bereichen davon abschälen und in die natürliche Landschaft fließen – die klassische Trennung zwischen Gebäude und Landschaft wird somit aufgehoben.