Der Bahnhof von Innichen liegt außerhalb des Dorfes und wird an eine zentrumsnahe Position verlegt: übergeordnetes Ziel ist es, einen Bahnhofsplatz für alle Nutzer zu gestalten, welcher als natürliche Fortführung der bestehenden Fußgängerzone wahrgenommen wird und die beiden Ortshälften, welche sich nördlich und südlich der Hauptstraße und Bahngleise aufspannen, verkehrsfrei zu verbinden.

Mobility Center

TYPOLOGIE Infrastruktur, Mischnutzung, Öffentlich
STATUS Wettbewerb 1. Preis, in Ausarbeitung
ORT Innichen, Italien
JAHR 2013
AUFTRAGGEBER STA, Südtiroler Trasportstrukturen AG

DESIGN TEAM Marco Becucci, Eva Castro, Ulla Hell, Holger Kehne, Leila Meoure, Marta Musial, Clara Oloriz, Peter Pichler, Alfredo Ramirez, Juan Torres, Anna Vyazovskay, Chuan Wang

COLLABORATORS GroundLab

Priorität hat neben einem reibungslosen funktionalen Ablauf eine Verkehrsberuhigung dieses Areals.

Mit der Verschiebung des Bahnhofs geht ein Rückbau der bestehenden Gleise einher: das Projekt schlägt eine Neuordnung dieser gewonnen Flächen mit unterschiedlichen Nutzungen für unterschiedliche Bevölkerungsschichten vor (Jugend, Tourismus, Freiflächen, Parkplätze, usw).

Der Bahnhofsplatz selbst wird als “shared space” gestaltet: alle Verkehrsteilnehmer sollen sich gleichberechtigt bewegen können, die Priorität liegt aber beim Fußgänger. Es entsteht ein Mobilitätszentrum, welches ein nahtloses Umsteigen zwischen verschiedenen Mobilitätsformen ermöglicht (Zug, Bus, Citybus, Auto, Fahrrad, E-Mobility).

Bei der Erstellung des Masterplanes wurden bestehende Potentiale herausgearbeitet und Maßnahmen getroffen, welche in verschiedenen Phasen realisiert werden können. Es soll so viel als nötig und so wenig als möglich eingegriffen werden. Immer im Fokus, den Wert und die positive Wahrnehmung des Ortes von innen wie auch von außen zu steigern und als Aktivator für weitere Entwicklungen zu dienen. Es geht um eine Neuordnung und Optimierung der Verkehrsflüsse und die Schaffung von positivem öffentlichem Raum. Die Architektur des Bahnhofs selbst tritt in den Hintergrund und wird fast gar nicht wahrgenommen. Zentrales Element des Entwurfes bildet eine großzügig angelegte verkehrsberuhigte Unterführung, welche die Gebiete nördlich der Hauptstraße und Gleise mit dem eigentlichen Dorfzentrum verbindet.