Dieses Projekt ist ein Schritt zu einer neuen Architektur der Integration und einer auf dem “shared space” basierenden zukünftigen Mobilität: Ein Design-Konzept, welches die Trennung zwischen Fußgängern und Kraftfahrzeugen minimiert und die spontane sowie sichere Interaktion verschiedener Nutzer des gemeinsamen Raumes zulässt.

MERCEDES-BENZ CAMPUS

TYPOLOGIE Museum, Infrastruktur, Öffentlicher Raum
STATUS Geladener Wettbewerb
ORT Stuttgart
JAHR 2013
AUFTRAGGEBER Mercedes Benz

DESIGN TEAM Tyler Austin, Eva Castro, Emmanuele Faccini, Li Gan, Ljubi Georgiev, Nicoletta Gerevini, Evan Greenberg, Emma Greer, Ulla Hell, Holger Kehne, Cristina Lopez, Arup London, Libny Pacheco, Peter Pichler, David Preindl, Benedikt Schleicher, Giancarlo Tonoli, Chuan Wang

COLLABORATORS GroundLab

 

Für diesen geladenen Wettbewerb den bestehenden Mercedes-Benz Campus in Stuttgart mit einem Zukunfts-Zentrum und einem Klassik-Zentrum zu vervollständigen, wurde ein interdisziplinärer und skalenübergreifender Ansatz, um Landschaft und Architektur als eine komplexe, aber flexible Schaltstelle für die Kanalisierung von Bewegungen und Verbindungen mehrerer Programme und Beziehungen zu verschmelzen, angestrebt.

Eine nahtlose, aber sehr differenzierte Bodenlandschaft bildet einen zentralen Hauptplatz als Schnittpunkt und Ausgangspunkt für alle umgebenden Funktionen und Räume.

Dieser Platz erstreckt sich wie ein Band nach oben, zwischen und um die neuen Zukunft- und Klassik-Zentren herum, um einen Campus-Fahrweg zu bilden, der mehrere Arrangements für alle Arten von Events ermöglicht. Mit einer Reihe von Schleifen über mehrere Ebenen hinweg, ist es so, als würde man sich durch eine felsige Landschaft bewegen (scenic- drive).

Die gleichen Topografien werden für Fußgänger und Fahrzeuge zugänglich gemacht, wodurch die Begegnung zwischen Besuchern und Produkten auf unerwartete und sich ständig verändernde Weise gefördert wird. Oberflächengestaltung durch Rampen, verschiedenen Ebenen, Texturen und Stadtmobiliar ersetzen Schilder und Bordsteine. Dies verwandelt das Projekt in ein Live-Szenario für komplexen und immersiven Urbanismus mit dem Ziel der Reduzierung des urbanen Einflusses und der nicht-hierarchischen Koexistenz und Zusammenarbeit zwischen allen Arten von Teilnehmern des urbanen Raums, womit ein nachhaltiger und wirklich öffentlicher Raum entsteht.

Tektonik und Optik werden durch den Kontrast zwischen dem strukturierten Stein und Beton der landschaftlich gestalteten Flächen und dem hochveredelten Metall und Glas der Fassaden und Oberlichter bestimmt. Die Schnittpunkte der Schleifen mit den Hauptgebäuden werden als eine Reihe von eingeschnittenen Hohlräumen artikuliert. An diesen Stellen und an den Eingängen erodiert die planare Geometrie der Gebäude und wird durch doppelt gekrümmte Glasmembranen ersetzt, die radikal neue und reiche Erlebnismomente bieten.